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Einleitung:

Erstes 3D-Hintergrundbild mit POVRAY, Ende des letzten Jahrtausends
Bild 1: Erstes 3D-Hintergrundbild mit POVRAY

Ich kom­me durch mei­nen ehe­ma­li­gen Be­ruf als Kon­struk­tions­tech­ni­ker zur 3D-Gra­fik, ar­bei­te nun schon seit über 25 Jah­ren mit Linux und fi­nde es er­staun­lich, wel­che Fort­schrit­te die Pro­zes­sor­tech­no­lo­gie in die­sen Jahren ge­macht hat.
Es war 1997, als ich zum ersten mal Kontakt mit POVRAY bekam und mir damit ein 3D-Hintergrundbild für den Desktop gestaltet habe. Seitdem kamen ständig neue Prozessoren zum Einsatz, die die Arbeit schneller erledigen können.
Dazu habe ich - als verwöhnter und begeisteter Anhänger dieses freien Betriebssystems - weiter auf die vielen Werkzeuge zurückgegeriffen, die eine Linux-Distribution mit sich bringt und damit Filme und Animationen erstellt. Die seit damals laufenden Ergebnisse habe ich hier in meiner kleinen Homepage in Bildern und Tabellen festhalten.


Hintergrundbilder:

Die hier befindlichen 3D-Grafiken wurden mit POVRAY unter Linux auf div. AMD Prozessoren erstellt und mit gimp oder convert - letzteres gehört zu den tools von Imagemagick - zu GIF- oder MPEG-Dateien konvertiert. Die Prozessdaten der Erstellung verliefen dabei nicht linear. Mögliche Gründe hierfür könnten gewesen sein, dass der Rechner z.T. während des Renderns noch kleine andere Sachen zu erledigen hatte und andererseits keine Nachkommastellen der Erstellungszeit festgehalten sind. Daher wurde untenstehende Grafik zur Prozessorlast idealisiert.
Bemerkenswert bei den Daten ist, dass die Renderzeit für das Grafikformat 1920x1080 2 Sekunden niedriger war, als das kleinere Format von 1600x1200 Pixel. Der Begründung dürfte darin zu suchen sein, dass das Bildformat von 16:9 und 1920x1080 Pixel der Einstellung von Grafikkarte und Monitor entsprechen und nicht auf ein Format von 4:3 umgerechnet werden muss.

Hier die Links zu den seit 1997 berechneten Hintergrundbildern, sowie die Daten zur Erstellung:

Auflösung Renderzeiten auf:
K6/350, Athlon500, Athlon700, AthlonXP2200+, AthlonXP64/3500+, Phenom X6
TGA (Byte) JPG (Byte)
320  x   240 24/11/9/2/1/1 sec. 230.418 48.625
640  x   480 95/42/37/11/5/2 sec. 921.618 146.259
800  x   600 148/67/48/17/7/3 sec. 1.440.018 209.835
1024  x   768 243/107/92/28/11/5 sec. 2.359.314 294.364
1280  x 1024 406/178/128/46/19/9 sec. 3.932.178 470.192
1600  x 1200 594/262/189/67/28/13 sec. 5.760.018 582.593
1920  x 1080 11 sec. 6.220.818 636.016
3840  x 2160 47 sec. 24.883.739 832.816
Tabelle 1.1: Renderzeiten bei verschiedenen Auflösungen

Prozessorleistungsdiagramm Povray 3D-Grafik. Thema: 3 Kugeln und 2 Würfel
Bild 2: Prozessorleistungsdiagram und Bild 3: Hintergrundbild 320x240 Pixel

Im Einzelnen wurde bei den Körpern folgendes berechnet:

Körper-Links Körper-Mitte Körper-Rechts
Glaswürfel mit eingeschlossener, chromatisierter Kugel Polierte Kugel mit schwarz mattierter Oberfläche Glaswürfel mit kugelförmigem Hohlraum
Tabelle 1.2: Aufstellung der berechneten Körper

Wenn Sie das das script zum Hintergrundbild einsehen möchte, dann hier die Links zum Download:



Filme:

Mit POVRAY lassen sich auch Filmsequenzen, etwa für MPEG-Videos oder für zyklische GIF-Animationen erstellen.


Sofern Ihr Browser keine WEBM-Videos darstellen kann,
können Sie sich das Beispiel auch als oder alternativ als herunter laden.

Nehmen wir einmal an, Sie möchten dieser Umgebung etwas Leben verleihen, ...z.B. indem Sie für 4 Sekunden eine leichte Briese über das Wasser streichen lassen.
Dazu benötigen Sie eine Steuerdatei. Der Inhalt einer solchen INI-Datei könnte dann wie folgt aussehen:

Antialias=On
Antialias_Threshold=0.5
Antialias_Depth=5
Input_File_Name=ptest.pov //eigentliche Datei mit den zu rendernden Objekten
Output_File_Name=ptest //Dateityp per default (png oder bmp, Linux oder Windows©)
Initial_Frame=376 //Nummer des ersten Bildes
Final_Frame=475 //Nummer des letzten Bildes
Initial_Clock=1 //Der Anfangszähler
Final_Clock=100 //Der Zähler bei Bild 100
Cyclic_Animation=on
Pause_when_Done=off

In der eigentlichen Objektdatei, ptest.pov, wird nun das Fussbodenobjekt um den Faktor clock verschoben:

#declare boden=plane {y,0 pigment {color <0,0,0>} normal {bumps 0.025 scale 0.05} finish {reflection 0.75}}
#if (clock <= 100)
object {boden translate <0,0,0.1875 - (clock*0.0025)>}
#end

Wenn Sie nun die Steuerdatei mit dem u.a. Befehl von POVRAY parsen lassen, werden Sie anschließend 100 Bilder im Format von 640x480 Pixel im Verzeinis haben, die von 376-475 durchnummeriert sind.

povray ptest.ini -W640 -H480

Diese 100 Dateien können Sie nun relativ einfach mit gimp oder noch einfacher mit convert zu einer zyklischen GIF-Animation bzw. auch zu einer MPEG-Datei machen.



Animationen:

In vielen Fällen ist es geboten, den Hintergrund einer Animation transparent zu halten. Das Ergebnis einer transparenten, zyklischen GIF-Animation, erstelt mit gimp, sehen Sie hier:

Unter Linux erhält man MPEG- oder GIF-Dateien relativ einfach durch folgende Befehle:

convert -delay 4 ptest{376..475}.png ptest.mpg
convert -delay 4 -resize 160 ptest{376..475}.bmp ptest.gif

Wobei "-delay 4" 25Fps vorgibt und "-resize 160" direkt eine Skalierung im vorhandenen Seitenverhältnis auf 160 Pixel Breite vornimmt.

3D-Grafik SD-Logo
Bild 5: Sich drehendes 3D-SD-Logo.
GIF-Datei mit weißem Hintergrund

Nicht nur aus diesen Gründen ist Linux für mich die erste Wahl des Betriebssystems. Damals war für mich entscheidend, dass man hier für relativ kleines Geld jede Menge Programm bekommt und auch in Sachen Stabilität und Sicherheit seit 28 Jahren nichts zu wünschen übrig bleibt. Sofern Sie Linux also noch nicht kennen, möchte ich Ihnen dieses Betriebssystem wärmstens empfehlen.

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Autor:
Michael Kleinwächter
Burgstr. 126
53177 Bonn-Bad Godesberg